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„Hidden Heroes”


Hallo Sportsfreunde


Im heutigen Artikel möchten wir über all unsere Helden sprechen, die oft als selbstverständlich wahrgenommen werden, obwohl sie mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz Herausragendes bewirken, ohne dass viele es bemerken. Aber warum sehen wir sie als Helden und was macht sie zu diesen?


Genau diese Fragen möchten wir euch nachfolgend am Beispiel unserer Kinder und der Wichtigkeit des Sportes aufzeigen.


Schon immer war es das Ziel der Menschen, dass Kinder und Jugendliche in einer „schöneren Zukunft“ aufwachsen. Nur, eine ideale Welt gibt es nicht. Schon früh müssen Kinder mit Unwägbarkeiten fertig werden, bestimmt durch Ereignisse, die weit ausserhalb ihres und unseres Einflussbereiches liegen.


Deshalb ist das Kind gezwungen, sich charakterliche Werkzeuge, wie Akzeptanz, Disziplin und den Umgang mit Verlust anzueignen.


Das Heranwachsen ist von vielen glücklichen, aber auch herausfordernden Momenten geprägt. Jedes Kind reagiert anders und geht unterschiedlich damit um. Dabei kommt es auf die Erziehung an. Nebst den Eltern spielen alle weiteren Personen, die ihre kostbare Zeit investieren, um den Kindern etwas auf ihren Weg mitzugeben, eine wichtige Rolle. Ein Beispiel dafür sind die Trainer:innen, sobald das Kind einem Verein beitritt.


Gerade Sport trägt in vielerlei Hinsicht positiv zur Entwicklung bei. Denn Sport ist nicht nur Bewegung. Es bedeutet vieles mehr. Nebst den positiven Einflüssen auf den Körper, dient Sport auch als Ausgleich im Alltag oder als Lehre für die Weiterentwicklung von charakterlichen Eigenschaften. Nehmen wir den Fussball. Als Teil einer Mannschaft hat das Kind die Möglichkeit, den Teamgedanken, Disziplin, Toleranz und Durchhaltevermögen zu erlernen. Gleichzeitig wird der Grundsatz, dass man gemeinsam als Team mehr erreichen kann, immer wieder aufs Neue beigebracht und gestärkt.


Fussball bringt durch seine globale Popularität sehr viele Kulturen zusammen, was gegenseitiges Verständnis voraussetzt. So auch in unserem Verein, wo immer wieder Kinder mit einer schwierigen Vorgeschichte dazustossen, wie beispielsweise Kinder aus Durchgangszentren. Gerade diese Kinder in ihrer speziellen Situation finden im FC einen Ort mit viel Positivität und Zusammengehörigkeit – ein bisschen Heimat.

Genau diese Werte werden den Kindern von den Trainer:innen vermittelt.


So kommen wir zu unseren „Hidden Heroes“.

Der Begriff „Hidden Heroes“ heisst übersetzt versteckte Helden. Sie sind da, wenn man sie braucht. Sie fordern aber keine explizite Aufmerksamkeit und sind so ein eher unauffälliger Teil des Ganzen. Gerade in Vereinen gibt es häufig viele solche Personen. Sie sind diejenigen, die im Hintergrund arbeiten und so einen reibungslosen Ablauf ermöglichen, ohne dass man es wirklich merkt.


Vereine existieren schon ewig und gelten somit häufig als selbstverständlich. In der Folge ist die Wertschätzung für den geleisteten Einsatz oft wenig spürbar. Einmalige Handlungen, wie „gute Taten“, stehen in unserer schnellen Zeit im Rampenlicht. Trainer:innen hingegen, die ihre Freizeit einsetzen und zwei bis dreimal pro Woche auf dem Platz stehen, werden kaum wahrgenommen, ja, müssen ihre Position häufig noch verteidigen.


Wie so oft wird das Wesentliche zu wenig beachtet. Für eine gesunde Entwicklung braucht es Stabilität und Ruhe, ein sicheres Fundament worauf man bauen kann.


Welche Bedeutung haben die „Hidden Heroes“ für uns?

Egal ob in einem Verein, oder ganz woanders. Menschen, die sich pflichtbewusst und unermüdlich dafür einsetzten, der Jugend etwas weiterzugeben, sind Gold wert und verdienen den Titel „Hidden Heroes“. Leider werden sie oftmals mit starker Kritik konfrontiert, gerade von Menschen, die kaum je einen Beitrag an die Gesellschaft geleistet haben, sich engagiert und Verantwortung übernommen haben. Somit unser Appell an viele da draussen:


Bevor man einen „Hidden Hero“ zurechtweist, sollte man sich fragen, ob man selbst je einen entsprechenden Beitrag geleistet hat, und ob man wirklich alles so viel besser könnte.


Zu guter Letzt möchten wir allen Menschen, Vereinen und ehrenamtlichen Institutionen danken, die tagtäglich ihrer Pflicht nachgehen, und die Kinder in ihrer Entwicklung fördern und unterstützen.

Geschrieben von: Hannes Domröse, Spieler bei den Senioren des FC Kollbrunn-Rikon Artikelinhalte: Durch Gespräche und in Zusammenarbeit mit Silvio Fernandes

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